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ungula dei

Die Klauen Gottes

Im Langen liegt das Verlangen.

MEHR

Ich war ein Vogel, hoch über den Wolken. Die Bewegung war gleichmäßig, geräuschlos. Ich empfand keine Verbindung mehr zur Welt unter mir, kein Gewicht, keine Erinnerung an Schmerzen oder Verpflichtungen.

Unter mir öffnete sich die Wolkendecke. Die Erde wurde sichtbar: eine kahle, trockene Fläche ohne erkennbares Leben. Eine Mauer zog sich gerade durch das Land. Sie war massiv, hoch und schien die Wüste zu teilen, ohne dass klar wurde, was sie trennte oder wozu sie diente.

Dann kam eine Hand aus dem Himmel. Groß, rot, schwer. Sie griff nach unten. Dort bewegten sich Menschen. Sie liefen, versuchten wegzukommen. Die Hand traf den Boden. Es entstand keine Explosion, kein Geräusch – nur eine sichtbare Zerstörung.

Ich sah, dass sie gezielt Menschen ergriff. Manche versuchten, über die Mauer zu fliehen. Die Hand kam immer wieder zurück, teilte sich schließlich in mehrere kleinere Klauen, die systematisch zugriffen. Jede Bewegung unten wurde bemerkt. Es gab kein Entkommen.

Ich blieb oben. Ich verstand, was geschah, aber ich reagierte nicht.
Es war keine Angst, kein Schock, kein Mitleid. Nur ein ruhiger Zustand. Fast völlige Abwesenheit von innerer Bewegung. Keine Erregung, kein Urteil.

Nur Stille.

TECHNIK

Eine Kupferplatte wird mit mehreren Schichten Gesso bestrichen und anschliessend geschliffen, bis sie eine glatte Oberfläche erhält. Danach wird sie gleichmäßig mit Ockertönen aus Acrylfarbe bedeckt. Anschließend löst man Gelatine in Wasser auf und trägt sie in mehreren Schichten auf. In der letzten Schicht wird der Gelatine ein Schuss Acrylfarbe beigemischt. Dadurch entsteht eine besonders glänzende Acryloberfläche, die sich von der herkömmlichen Optik abhebt.

DRAMATURGIE

Im Alten Testament wird Gott oft in einer Weise dargestellt, die heutigen Lesern beängstigend erscheinen kann. Er erscheint als allmächtiger und gerechter Richter, der Städte vernichtet (z. B. Sodom und Gomorra in 1. Mose 19,24–25) und Kriege befiehlt. In bestimmten Fällen fordert er auch Handlungen, die aus heutiger Sicht schwer verständlich sind, etwa die Opferung von Kindern – wie bei Abraham und Isaak (1. Mose 22,1–2), wobei er letztlich das Opfer verhindert.

Gott auferlegt seinen treuesten Dienern oft schweres Leid – ein Beispiel ist Hiob, der trotz seiner Rechtschaffenheit von schwerem Unglück getroffen wird (Hiob 1–2). Auch die scheinbare Bevorzugung bestimmter Menschen oder Völker – wie Israels als „auserwähltes Volk“ (5. Mose 7,6) – kann als Ausdruck einer exklusiven Gnadenwahl empfunden werden.

Diese Darstellung des monotheistischen Gottes unterscheidet sich grundlegend von den Göttern polytheistischer Religionen: Der Gott der Bibel ist nicht anthropomorph im Sinne menschlicher Schwächen oder Fehler. Er ist allmächtig, allwissend und allgegenwärtig (Psalm 139,7–10), und alleiniger Herrscher über alles. Gerade diese Eigenschaften führen dazu, dass in der Geschichte – und teils auch heute – Gräueltaten in seinem Namen verübt wurden oder werden, unter Berufung auf seine Autorität.

Doch das Alte Testament zeigt nicht nur Gottes Gericht, sondern auch seine Liebe und Barmherzigkeit. Immer wieder ruft Gott zur Umkehr auf und bietet Vergebung an – etwa in Jesaja 1,18:

„Wenn eure Sünden auch blutrot sind, sollen sie doch schneeweiß werden.“

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